Eigentlich fing der Tag ganz gut an. Gegen sieben sind wir aufgewacht, der Kaffeeautomat funktionierte tatsächlich so, wie wir das wollten. Ein Blick auf‘s Navi ließ uns hoffen, dass die Strecke machbar sein müsste und die Sonne guckte auch zwischen den Wolken hervor. Um halbzehn machten wir uns auf den Weg. Es ging wieder hoch und runter und nach fünfzig Minuten hatten wir acht Kilometer geschafft, aber dann waren wir auch geschafft. Nachdem wir 500 Meter bergauf geradelt waren, haben wir die nächsten zweihundert geschoben, um dann festzustellen, dass wir noch zwei Kilometer schieben müssten.

Dort gab es glücklicherweise die nächste Schutzhütte. Es nieselte. Nun fingen wir an, nach Alternativen zu suchen. Wir hatten das Fahradnavi und zwei Handys mit Google-Maps und alle drei schlugen einen anderen Weg vor unter anderem mit einer Fähre über die Ruhr. Der Weg gefiel uns am Besten. Vorsichtshalber haben wir uns telefonisch erkundigt, ob die überhaupt fährt. Natürlich nicht! Wegen Hochwasser!

Wir standen immer noch in der Schutzhütte. Wir wollten nicht weiter hoch, denn nach den zwei Kilometern hoch ging es auch zweieinhalb wieder runter, damit es danach wieder drei hoch gehen sollte. Wir wollten aber auch nicht wieder zurück fahren. Das war ein riesiger Umweg. Irgendwie saßen wir in der Falle.

Susi (wer auf der Party war: Die mit der Fahrrad-Torte) wusste vorher schon, was auf uns zukommen würde, hatte uns angeboten, mit einem Bus entgegen zu kommen und abzuholen. Wir haben ziemlich lange hin und her überlegt und dann haben wir sie angerufen. Sie nahm das Telefon ab und fragte direkt: Wo soll ich euch abholen?

Es fing an zu schütten und wir waren jetzt sehr froh, in dieser Schutzhütte zu sein. Nach einer guten halben Stunde kam Susi mit einem VW-Bus vorgefahren (leider haben wir vergessen, ein Foto zu machen), sammelte uns ein und brachte uns ganz locker die Berge rauf und runter und wieder rauf und noch höher nach Velbert, unser nächstes Ziel. So haben wir diesmal unsere Strecke fast in der angegebenen Zeit des Navis geschafft. Das ist aber auch bergig hier!

Susi wohnt nicht allein und als wir ankamen, wurden wir schon ganz aufgeregt von drei Hunden erwartet. Sie waren so glücklich, dass sie nun endlich gekrault wurden und auch noch mal rauskamen.

Susi war auf alles vorbereitet und hatte noch eine besondere Überraschung für uns. Sie hatte extra für uns eine Physiotherapeutin bestellt, die unsere Rücken und Beine massierte.

Nun sind wir wieder topfit und schaffen locker den Weg nach Jerusalem.

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