Heute sind wir mit zwei Herausforderungen losgefahren: Miltenberg am Main ist 70km entfernt und wir hatten noch keine Unterkunft gehabt. Normalerweise wissen wir schon ein Tag vorher, wo wir übernachten. Heute also nicht. Da die Strecke auch länger war, als wir bisher gefahren sind, fanden wir es auch gar nicht so dumm, denn dann hätten wir zur Not auch vorher etwas suchen können.

Der Weg war super! Die Strecke war gut ausgeschildert und ziemlich eben. Wir fuhren durch wunderschön leuchtende Rapsfelder.

Der Duft war sehr intensiv und frisch. Einmal kam vor uns ein Storch angeflogen und suchte sich Material für sein Nestbau.

Wir hatten heute wieder ganz viel Natur pur. So manchen Kilometer fuhren wir schweigend nebeneinander her ohne ein Wort zu reden, jede in ihren Gedanken versunken und das Schöne genießen. Wir fuhren und fuhren. Es lief einfach! Nach 36km haben wir die erste Pause gemacht und uns mit unseren geschmierten Brötchen und den leckeren Tee gestärkt.

Ob wir die zweite Hälfte wohl auch noch schaffen? Ich hatte in unserer Pause ein kleines Schläfchen gemacht und war wieder einigermaßen fit. Allerdings meldete sich jetzt der Po immer öfter und rief nach ausruhen. Wir ignorierten es und radelten weiter unserm unbekannten Ziel entgegen immer am Main entlang.

Und dann waren wir da. Nach 70 Kilometern! Neuer Rekord! Ein hübsches altes Städtchen mit vielen teuren Hotels, die wir aber nicht buchen wollten.

In diesem alten Fachwerkhaus haben wir dann ein Zimmer bekommen.

Hier in Miltenberg (bei Kerstin hieß es auch Mittelberg und Mittelburg und Mittelbach) steht der älteste Gasthof Deutschlands.

Nach einem Rundgang durch die Straßen gönnten wir uns noch einen Eisbecher, den es direkt gegenüber unserer Unterkunft gab. Kaum hatten wir zu Ende gegessen, fing es kräftig an zu regnen. Gut, dass wir es nicht weit hatten.

Unser Zimmer hatte ein paar Überraschungen für uns bereit. Es sollte angeblich W-LAN geben, was wir zum Hochladen der Bilder und zum Verschicken des Blogs brauchen, das funktionierte aber nicht. So konnten wir unseren Bericht nicht wie üblich am Ende des Tages verschicken. Die zweite Überraschung war am Morgen, als um sechs die Glocken läuteten und der Wecker klingelte, nicht unser! Die Glocken hörten nach fünf Minuten auf, das andere Gebimmel aber nicht. Irgendwo im Haus hatte sich jemand den Wecker gestellt und ihn entweder nicht gehört oder war gar nicht da. Jedenfalls war dann für uns die Nacht vorbei, denn dieses Vergnügen ging bis sieben Uhr.

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