Vielen Dank für die vielen guten Wünsche an Oma Kerstin. Es sind so viele Rückmeldungen gekommen. Das ist sehr schön und hat uns sehr gefreut!
Ansonsten war es heute ein komischer Tag. Kerstin hat eine Erkältung und am Morgen war ihre Stimme fast weg. Ich habe in der Nacht Zahnschmerzen bekommen. Also sind wir erstmal zum Zahnarzt gegangen. Ich habe einen Termin nachmittags um drei gekriegt. Irgendwie eine blöde Uhrzeit, weil wir in eine Therme gehen wollten. Daraufhin haben wir die in unserer Nähe gewählt. Sie war mit der Metro nur vier Haltestellen entfernt und wir sind bei dieser schönen Station ausgestiegen.
Dort war direkt das Hotel mit dem Bad.
Es gab Innen- und Außenbecken, wobei wir drinnen eine Badekappe gebraucht hätten. Das Außenbecken war mal ein Wellenbad, funktionierte aber nicht mehr.
Budapest ist in mehrerlei Hinsicht eine ganz besondere Stadt. Sie ist die einzige Großstadt auf der Welt, in der zahlreiche Thermal- und Heilquellen zu finden sind. Die Gellert-Therme wurde schon 1918 eröffnet. Somit hatte sie auch ihren besonderen Charme. Das Hotel hingegen ist außer Betrieb.
Nach dem Zahnarztbesuch haben wir einfach mal nichts gemacht, außer relaxt, Suppe gegessen und einen Abendspaziergang mit einer Portion Eis.
Blicke aus unserem Fenster!
Ich hatte schon mit Spannung daran gedacht,in welche der Thermen ihr euch begebt…die Gellert-Therme ist einfach faszinierend mit ihrem Jugendstilcharakter…wir waren vor 5 Jahren dort ganz in der Nähe in einem Hotel…für den Thermalbadbesuch hatten wir uns die Therme auf der Margereteninsel ausgesucht…wie vor 45 Jahren auf unserer Hochzeitsreise…bis auf ein besonderen Brunnen…erkannten wir nix mehr…allerdings schwammen wir damals auch auf rosaroten Wellen… alles drum herum war kaum wahrnehmbar…
Vermutlich geht eure Reise nun weiter, ich hätte euch sonst noch das alte,prunkvolle Kaffeehaus aus der Gründerzeit „Café New York“ empfohlen…auf ein Sektchen/Petit Four…
Herzlichen Glückwunsch an Großmutter Kerstin,freue mich sehr mit.
Nun bleibt weiter behütet und freut euch auf die nächste Etappe,ich reise jedenfalls immer wieder gerne mit.
Da sind sie nun . . . diese beiden ganz besonderen Frauen, die mit den Rädern durch die halbe Welt fahren – jetzt sind sie – jetzt seid Ihr in Budapest gelandet –
Was Ihr vermutlich nicht wisst, ist, dass unter Euch . . . . unter diesen phantastischen Gebäuden schon mal eine ganz besondere, außergewöhnliche Frau AUCH ein ganz besonderes Erlebnis hatte:
Anna von Bötticher tauchte unter Budapest. Denn unter der alten Stadt verläuft ein weitläufiges Höhlensystem, aus dem vor Jahrzehnten die Steine abgebaut wurden, aus denen heute die Budapester Gebäude errichtet sind. Das Tunnelsystem ist inzwischen von Grundwasser geflutet und macht die ungarische Hauptstadt zum Hotspot für Taucher und Taucherinnen aus der ganzen Welt. Anna von Bötticher ist deutsche Meisterin in Apnoe-Tauchen. Das heißt: sie taucht ohne Sauerstoff- Flasche. Sechs Minuten kann sie bei gerader Strecke die Luft anhalten.
Unter Budapest ist sie mit einer Mission unterwegs: sie will ein Bild mit einem unter Tauchern weltbekannten Motiv – der Fuß einer von Wasser umgebenen Wendeltreppe. Sie will herausfinden, ob sie dorthin schwimmen kann. Denn Anna von Bötticher ist ständig auf der Suche nach ihren Grenzen. In einer Dokuserie taucht sie sogar mit Haien und Rochen und trotzt in Island frostigen Temperaturen. Aber hier an der Unterwassertreppe in Budapest war das Faszinierende einmal nicht, wie weit sie kam, sondern: wie sie damit umging, es nicht zu schaffen.
Die Treppe in Budapest ist nämlich eine Grenze für sie. Zu weit ist der Weg, zu verwirrend sind die Lichtverhältnisse. Die Taucherin bricht ab. Sie kenne sich gut, meint Anna von Bötticher, ihren Körper und ihre Fähigkeiten. Als Apnoetaucherin muss sie genau auf sich achten und auf ihren Körper hören. Denn beim Tauchgang ohne Sauerstoffflasche ist die größte Gefahr, ohnmächtig zu werden. Die Wendeltreppe hinabzutauchen, das war ihr an diesem Drehtag nicht möglich, schildert sie ganz ohne Gram und Bedauern. Sie hat alles gegeben!
So muss es sich anfühlen, wenn man ernst nimmt, was in Psalm 147 steht: „Gott schafft deinen Grenzen Frieden.“ (Ps 147,14a) In dem Psalm steht dieser Satz eher in einem militärischen Kontext; da geht es um Recht und Schutz und Stadttore. Gott schafft Frieden an deinen Grenzen und du musst dich nicht ständig um sie sorgen. Auch Anna von Bötticher bereiten ihre Grenzen kein großes Kopfzerbrechen, sie respektiert sie. Und statt sich zu ärgern, genießt sie Budapests Wasser auf andere Weise: sie trinkt einen Kaffee in einem der schönsten Kaffeehäuser der Stadt.
****************************
ich finde, diese Geschichte passt hervorragend zu Euch und Euren Abenteuern.
In diesem Sinne: NOCH VIELE AUSSERGEWÖHNLICHE ERLEBNISSE wünscht Euch – Daggi
Euch Beiden, gute Besserung ❣❣
Dankschön!