Als wir heute morgen aufstanden, hatte es sich tatsächlich durch den Regen abgekühlt. Das Thermometer zeigte 22 Grad an. In unserem Appartement haben wir es noch genossen, lange zu frühstücken und in Ruhe unsere Sachen zu packen. Danach machten wir uns mal wieder auf den Weg. Wir hatten Rückenwind und die nächsten neunzig Kilometer war die Strecke total flach, wirklich optimale Radfahrer-Bedingungen. Allerdings waren wir mit dem Zug unterwegs. Auch dieses Erlebnis möchten wir nicht missen. Der Ticketkauf hatte gut geklappt und beim Einsteigen hatten wir die erhoffte Hilfe. Als der Zug losfuhr, waren Gepäck und Räder gut verstaut.

Von unserem Platz aus konnten wir sowohl unsere Sachen als auch aus dem Fenster sehen.

Das ist nicht die Donau. Dieser Fluss heißt Dtd. Wie das wohl ausgesprochen wird? Wir fürchteten schon, dass wir über die Donau fahren und in Kroatien landen, aber dann ging es doch noch rechtzeitig weg von der Grenze.

Die Bahnhöfe waren genauso trostlos wie der in Sombor.

Ab und zu haben wir in der Ferne Blitze gesehen. Ob dieser Wasserturm wohl Opfer eines Gewitters geworden war?

Die Geräusche des Zuges waren leicht beunruhigend, aber der Schaffner und die anderen Fahrgäste schienen es so zu kennen, also haben wir uns auch nicht so viel Gedanken gemacht. Nach gut zweieinhalb Stunden haben wir Novi Sad erreicht, na ja fast. Irgendwie hielt der Zug in der Pampa. Die anderen Leute stiegen alle aus und fuhren mit dem Bus weiter. Wir mussten auch aussteigen und der Schaffner erklärte uns den Weg in die Stadt hinein. Wir kamen an eine Hauptstraße. Dort stand hilfesuchend ein Radlerpaar, wie sich bald herausstellte, aus Frankreich. Wir konnten ihnen den Weg zum „Bahnhof“ zeigen und gegenseitig gaben wir uns noch Übernachtungstipps. Dann fuhren wir weiter. Ein gut überdachtes Straßencafé lockte uns. Gott sei Dank! Wir konnten gerade noch unsere Räder abstellen, da fing es an zu schütten! Es kam einem Weltuntergang schon sehr nahe. So plötzlich wie der Regen kam, hörte er auch wieder auf. Die Sonne kam raus und wir fuhren zu unserer schönen Ferienwohnung in der Nähe vom Zentrum.

Novi Sad ist die zweitgrößte Stadt nach Belgrad in Serbien und hat viele alte schöne Häuser.

Die Synagoge
Das älteste Hotel
Das Rathaus

Die Fußgängerzone erstreckte sich über mehrere Straßen.

Natürlich gab es auch ein Angebot für Kinder.

Zehn Minuten reiten drei Euro!

Das serbische Nationaltheater gehört mit zu den ältesten und ist 1981 in dieses neue Gebäude gezogen.

Als wir zurückgehen wollten, war der eben noch menschenleere Platz völlig überfüllt. Wir waren in eine Demonstration geraten. Allerdings haben wir nicht rausgekriegt, wofür oder wogegen.

Und was fehlte noch an diesem Tag?

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