Wenn wir morgens schon wüssten, wie der Tag wird … Gute Bekannte von uns machten eine Donaukreuzfahrt und kamen heute auf ihrem Rückweg in Novi Sad an. Das war eine gute Gelegenheit, überflüssige Sachen nach Hause mitzugeben. Wir überlegten hin und her, ob wir auf das Schiff warten sollten und entschieden uns dann dafür. Als wir an der Anlegestelle ankamen, war es schon da.
Anderthalb Stunden früher! Wer ahnt denn sowas? Die Freunde waren allerdings nicht da. Sie machten die Besichtigungstour. Aber ich konnte mein Päckchen abgeben.
So sind wir doch noch recht früh losgekommen. Wir hatten sogar Rückenwind! Dafür schien aber die Sonne ganz kräftig und wir mussten auf einer Landstraße mit viel Verkehr fahren. Als das Verkehrsschild mit fünf Prozent Steigung auf den nächsten vier Kilometern kam, half der Rückenwind auch nicht mehr.
Nach jedem Kilometer brauchten wir eine Pause. Beim vorletzten Stück fotografierte uns ein Fan. Wir hatten es erst nicht kapiert, aber als wir uns an einem Kiosk eine Cola kaufen wollten, war er auch da und bestand darauf, sie für uns zu bezahlen.
Der Kiosk war gegenüber einer Kirche. Eigentlich hatten wir wegen ihr angehalten, um ein Foto zu machen. Dabei entdeckten wir das Eurovelo 6 Schild vom Donauradweg, das uns nach links schickte. Ohne die Kirche hätten wir das Schild übersehen. Irgendwie passte alles zusammen. Erstaunlich, dass eine Kirche am richtigen Ort steht!!!
Alles, was wir hochgestrampelt hatten, ging nun auf einer wesentlich ruhigeren Straße wieder bergab. Das war sehr viel angenehmer. Dazu kam, dass es sich bewölkte und die Sonne nicht mehr so brannte. Die Cola hatte uns zusätzlich einen Energieschub gegeben. Ach, hat das Spaß gemacht, Fahrrad zu fahren!
Wir konnten rechts und links gucken und die schöne Landschaft genießen.
Wir überquerten das erste Mal eine Autobahn in Serbien.
Und jetzt kommt’s: was wir vor Tagen schon angekündigt hatten.
Die Sonnenblumenfelder fingen langsam an zu blühen. Außerdem sahen wir riesige Apfelplantagen. Von weitem sahen sie aus, wie Solarfelder. Sie waren mit Netzen gegen Austrocknung geschützt.
Wir kamen an einem Schwimmbad vorbei und fragten nach dem Weg. Es waren noch zweihundert Meter. Dafür rief der Kassierer bei unserem Vermieter an, damit wir reingelassen werden konnten.
Unsere Bleibe war ein Tinyhouse, klein aber originell. Wir standen auf einem riesigen Grundstück ganz allein für uns.
Nachdem wir uns ausgebreitet hatten, sind wir zurück zum Schwimmbad. Es war etwas kurios, denn es war ebenfalls riesig und wir hatten es für uns fast ganz alleine.
Wir haben es genossen und es tat uns gut! Anschließend sind wir ein kleines Stück in die andere Richtung gegangen und kamen zu einem riesigen Restaurant mit Blick auf die Donau. Wir waren fast die einzigen Gäste und hatten den Laden so gut wie für uns.
Und die Donau hatten wir sozusagen auch ganz für uns. Kerstin meinte, wir müssen noch schreiben, wo wir waren. Auf den Fotos kann man unschwer erkennen, dass wir ganz für uns mitten in der Pampa in der Nähe eines kleinen Ortes namens Surduk waren.
Es gab noch etwas, das offensichtlich nur für uns war: die Mücken! Kaum standen wir irgendwo, da stürzten sich Armeen auf uns. Bei dem vielen Gift, hätten wir eigentlich schon längst immun sein müssen. Wir wissen, dass Gott sich etwas Wunderbares dabei gedacht hat, als er sie schuf, aber wir werden keine Freunde mit ihnen!
Und heute gab es kein Eis!
Wunderschöne Bilder von der Donau !! Und natürlich auch vom tiny house…
Oh nein 😱😱😱kein Eis, dafür aber ein Tinyhaus, mein Traum!!
Mädels,ich bin einen Tag mit dem Lesen in Verzug, aber heute warte ich,also bis später 😘