Heute war unser Gammeltag. Wir hatten frei und haben erstmal lange geschlafen. Das war auch nötig. Nachdem ich gestern noch spät eine Cola getrunken habe, lag ich die halbe Nacht wach. Wir wollten eh nichts besichtigen. Es war mal wieder ein Badetag dran. Am Südufer des Sees fließt der Jordan raus weiter nach Süden. Und hier waren wir auf unserer Tour erstmalig in Israel an einer christlichen Pilgerstätte.

Es ist eine der beiden Taufstellen Jesu. Ja, wir wissen schon, dass er nur einmal getauft wurde, aber die einen behaupten, es war hier, die anderen sagen, es war dort, mehr südlich bei Jericho. Als wir da waren, war gerade nicht so viel los. Es geht auch anders. Reisebusse mit großen Gruppen, die alle ins Wasser steigen und sich taufen lassen oder ihre Taufe erneuern, sind keine Seltenheit. Es gibt einen Souvenirladen, der Taufkleider, heiliges Wasser aus dem Jordan, heilige Erde von Israel und vieles mehr im Angebot hat. Da wir mit dem Rucksack unterwegs sind, haben wir uns sehr zurück gehalten und nichts dergleichen gekauft, vielleicht auch aus andern Gründen nicht.

Die Anlage war trotzdem ganz schön und gepflegt und es stand in vielen Sprachen der Bibeltext von Jesu Taufe an den Wänden.

Drumherum ist ein Park, der Yardenit und direkt daneben eine Dattelpalmen-Plantage.

Leider ist der Park nicht besonders gepflegt, dafür aber sehr belebt und so mancher geht dabei übern Jordan.

Natürlich waren wir schwimmen, aber richtig erfrischend war es nicht. Das Wasser war relativ warm. Und es war spannend, sich das bisschen Wasser mit den vielen Booten zu teilen, die anscheinend nicht so leicht zu lenken waren.

Der Bootsverleih war noch ein extra Bereich mit vielen Sitz- und Picknick-Möglichkeiten. Der hatte ein paar lustige Deko-Ideen.

Auf dem Weg zurück konnten wir noch eine Runde schlafen, denn wir standen im Stau.

An den folgenden Haltestellen hat der Busfahrer vermutlich aus Zeitgründen gar nicht gestoppt. Gut, dass wir sowieso fast bis zum Ende mitfuhren.

Unser Abendausflug ging in ein Einkaufszentrum, so wie es das in allen kleinen und großen Städten überall auf der Welt gibt. Viele bekannte Markenläden haben wir wiedererkannt. Aber einer hat uns doch überrascht.

Wir mussten uns einfach etwas bei Lord Kitsch kaufen. Es wurde ein Schal.

Im Hostel später lernten wir eine andere deutsche Volontärin kennen. Sie brachte ein Spiel mit. Obwohl wir auch Spiele dabei haben, spielten wir heute das erste Mal und zwar Cabo. Wir konnten mal ein bisschen unser Gedächtnis trainieren. Es klappte noch.