Heute haben wir den fünften Tag am Stück gearbeitet. Sowas sind wir alten Frauen gar nicht mehr gewohnt. Gut, dass wir jetzt erstmal wieder zwei Tage frei haben. Diesmal wollten wir aber nicht im Hostel bleiben, damit es sich wirklich frei anfühlt.

Mittagspause im Hostel

Doch bevor wir die Stadt verlassen haben, sind wir noch zum Hamat Tiberias Nationalpark gefahren, denn heute ging es ja wieder mit dem Bus. Der Garten hat drei Pools, die mit heißem Wasser aus der Erde gespeist werden. Der erste hatte 30 Grad, der zweite 35 und der dritte 40.

Natürlich hatten wir kein Badezeug dabei. Manche Besucher lagen richtig im Becken, denn das Wasser war nicht nur warm, sondern enthielt bis zu hundert Mineralien. Aber es war auch nett, nur mit den Füßen reinzugehen. Die heißen Quellen waren historisch die Grundlage für die Stadt Tiberias. Hierher kamen schon 1300 vor Chr. Reisende aus Ägypten. Interessant waren noch die Reste einer Synagoge aus dem vierten Jahrhundert. In einer Zeichentrick-Light-Show wurde das jüdische Leben durch das Jahr in Verbindung mit der Synagoge gezeigt und erklärt.

Die am besten erhaltenen Mosaike sind hier zu sehen. Etwas seltsam war, dass die Monate mit den Sternzeichen dargestellt wurden und sogar ein Sonnengott abgebildet war. Die Vermutung ist, dass es auch gute Beziehungen zu Nichtjuden gab.

Der Besuch dort hat uns jedenfalls sehr gut gefallen und wir werden sicherlich noch mal hinfahren, dann aber mit Badezeug. Oberhalb des Parks stand noch ein imposantes Gebäude.

Wenn wir schon mal hier sind, dann nehmen wir das auch noch mit. Es war das Grab eines Rabbis, zu dem jährlich 1,3 Millionen Juden zum beten kommen. Da war richtig Trubel und wir als Zuschauerinnen waren etwas fehl am Platz.

Wir mussten noch unsere Sachen aus dem Hostel holen, um dann mal wieder nach Haifa zu fahren. Als wir aus dem Bus stiegen, waren wir fast erschrocken, denn es war merklich kühler als in Tiberias, fast schon deutsche Temperaturen. Im Hostel hier hängen sogar dicke Daunenjacken hinter der Tür.

Während wir noch beim Check-in waren, rief jemand: „Monika? Kerstin?“ Zwei Kollegen aus unserem Hostel hatten sich ebenfalls hier eingemietet und als wir an der Ecke im Restaurant beim Essen saßen, kam ein ehemaliger Gast aus unserem Haus vorbei. So klein ist die Welt, bzw. Israel.

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