Um neun Uhr haben wir unser reserviertes Auto abgeholt.
Wir haben das kleinste und günstigste ausgewählt und dann ging es los nach Norden.
Unser erstes Ziel war das Hula-Tal, ein Naturschutzgebiet, das nachdem es größtenteils Anfang der fünfziger trocken gelegt wurde, nun wieder renaturalisiert wird. Es ist eine Raststätte für viele Zugvögel auf dem Weg von Europa nach Afrika. Aber auch übers Jahr leben dort viele Tiere z. B. Pelikane, Nutrias – eine Biberart, und Fische – vor allem Welse.
Für uns war es auch deswegen besonders schön, weil es so ruhig war, kein Straßenlärm und kaum Menschen und eine herrliche, erfrischend grüne Landschaft.
Es wurde auch ein 3D-Film gezeigt, der leider nur in Hebräisch war und uns dadurch einige Informationen vorenthalten hatte, dafür gab es ein paar spezielle Effekte.
Von hier aus fuhren wir weiter nach Norden mit einer Mittagspause, die auf Grund der lahmen Bedienung länger ausgefallen war, als wir wollten. Das Essen schmeckte trotzdem.
Im Norden entspringt der Jordan. Er wird von drei Quellflüssen gespeist. Heute waren wir im Naturschutzgebiet Dan, einer davon.
Ein Rundweg führte durch den Park und den Garten Eden.
Eigentlich gingen wir die ganze Zeit durch das Wasser. Und wieder standen interessante Bäume im Park.
Kurz vor Ende des Rundgangs gab es mal eine Mühle
und danach endlich ein Pool! Das Wasser war eiskalt. Das kommt hier in Israel nicht oft vor.
Wir wollten noch zum zweiten Quellfluss, aber dort wurde schon um vier dicht gemacht. Da waren wir leider zu spät. Auf unserem Weg zur Unterkunft kamen wir aber schon mal an der Kirche zur Banyas-Quelle vorbei, die uns anhalten ließ.
Sie sah nicht mehr so aktiv aus und sie war es auch nicht.
Na ja, ein Versuch war es wert, wenn alles andere schon zu hat. Unser Hostel ist in einem kleinen Dorf namens Nimrod und liegt 1150 Meter hoch.
Es waren nur 24 Grad, als wir ankamen. Natürlich hatten wir keine Jacken mit. Das Haus ist sehr urig und wir waren die einzigen Gäste. So konnten wir wählen, wo wir schlafen.
Leider ist das Haus nicht sehr gepflegt und könnte wieder eins von Moni-Kerstin-Projekten sein.
Wir würden da schon was draus machen. Statt dessen haben wir uns noch ein bisschen umgeguckt.
Doch noch bevor die Sonne ganz weg war, sind wir ins Haus zurück, denn wir haben echt gefroren, nach Wochen das erste Mal wieder. Während wir am Schreiben waren, hüllten die Wolken unser Haus ein und wir konnten nur noch höchstens zwanzig Meter weit gucken. Nun, wir sind gerade 1350 Meter höher als in Tiberias.
Was für ein beeindruckender Bericht.