Die letzte Nacht war lustig. Wir lagen in unseren Betten und hatten das Gefühl, dass die Autos, speziell die LKW über unsere Kopfkissen fahren. Am Schlimmsten waren aber die Krankenwagen mit ihren Sirenen.

Unser Hotelzimmer

Cafés und Restaurants waren auf allen Straßenseiten, manche mit Musik (extra für uns?). Irgendwann wurde es aber ruhiger und wir haben geschlafen. Das Zimmer war sehr spartanisch ausgestattet. Gut, dass wir unsere Tassen dabei hatten, wenigstens für einen Kaffee. Zum Frühstücken sind wir in ein Café gegenüber gegangen.

Heute stand unser vierter Wohnungswechsel in Jerusalem an. Wir konnten unser Gepäck schon mal hinbringen und haben uns dann die russisch orthodoxe Dreifaltigkeitskirche angesehen. Wir kamen oft dran vorbei, also mussten wir auch mal rein.

Wir sind nicht mehr so überrascht, wenn wir die vielen Ikonen und Wandmalereien sehen. Doch ein Bild fiel uns besonders auf. Es gab keine Beschreibung dazu.

Nachdem wir bei den Russen waren, kamen wir ins Gefängnis. Es war nur um drei Ecken weiter.

Ein Pilgerhaus, das unter dem britischen Mandat als Gefängnis diente und heute ein Museum ist. Hier wurden unter anderem arabische und jüdische Untergrundkämpfer inhaftiert.

Auf unserem Weg lagen noch zwei weitere Museen. Das eine hat auch Führungen in deutsch angeboten, nur nicht heute. Das andere machte erst um fünf wieder auf und wir mussten uns für die Führung anmelden, haben wir auch mit Hilfe des Pförtners gemacht. Es sieht fast so aus, als würden wir zu Museumsgängern werden, sieht aber nur so aus!

Für eine Essenspause hatten wir zwei Stunden Zeit. Die haben wir in unserer neuen Wohnung verbracht. Wir waren angenehm überrascht, dass sie so schick ist (Ikea lässt grüßen) und haben uns erstmal eingerichtet. Dann mussten wir zu unserem Termin ins Museum für Toleranz.

Es war etwas kurios. Im Mai zur 75 Jahr-Feier Israels ist das Museum nach zwanzigjähriger Bauzeit eröffnet worden, aber eigentlich auch nicht. Für die Feier wurden im Haus Bilder von jüdischen Photografen ausgestellt. Die hingen jetzt immer noch.

Es gab einen Film (auf englisch) über die Idee des Museums und das Gebäude und dann ging es durch das Haus nur in hebräischer Sprache. Das einzige, was wir wirklich verstanden haben ist, dass es eigentlich noch nicht geöffnet hat. Die Idee, ein Haus für Toleranz in Jerusalem zu haben, ist wirklich gut. Ob sich alle darauf einlassen? Moslems, Christen, Juden und dann noch die Untergruppen der jeweiligen Religionen? Spannend!

Abschließend noch ein herzlicher Gruß von unseren Fahrrädern aus Athen. Sie haben uns heute eine Nachricht geschickt und fragen an, wann wir sie wieder abholen.

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