Auf Empfehlung eines Kommentars sind wir heute in eine andere messianische Gemeinde gegangen. Zur Erinnerung: am Shabbat fahren keine Öffis und bis dahin waren es knapp vier Kilometer, also fast eine Stunde Fußmarsch. Gerade haben wir überlegt, was es wohl auf dem Weg zu sehen gibt, stand dieses Hotel mit den blühenden Blumenkästen vor uns.
Außerdem führte der Weg durch einen Park.
Es ließ sich locker laufen, denn es ging die ganze Zeit leicht bergab, wohlwissend, dass wir auch wieder zurück müssen. Aber vielleicht würden wir ja auch eine Mitfahrgelegenheit finden. Die „Jerusalem Assembly Church“ ist auch wieder eine große Gemeinde mit über dreihundert Leuten im Gottesdienst. Ein sehr humorvoller Pastor und ein ebenfalls fröhlicher Übersetzer haben über „Yom Kippur“, das höchste jüdische Fest – den Versöhnungstag gesprochen. Sie haben sehr spannend deutlich gemacht, dass Jesus der erwartete Messias ist und dass er den Sündenbock abgelöst hat. Der Pastor war so engagiert, dass wir ihn fast in Hebräisch verstanden haben. Beim anschließenden Kirchenkaffee haben wir wieder mit einigen Leuten gequatscht, aber leider keine Mitfahrgelegenheit bekommen. Also hieß es, wieder laufen. Wir haben einen anderen Weg gewählt und sahen plötzlich ein geöffnetes Restaurant! Am Shabbat! Im jüdischen Stadtteil!
Es war zwei Uhr, also genau richtig für ein Mittagessen. Auf der Karte standen lauter Sachen, die wir nicht kannten. Wir haben irgendwas bestellt. Es war lecker und wir wurden gut satt. Wir haben die Bedienung gefragt, wie es möglich ist, geöffnet zu haben. Alles war so organisiert, dass keine Shabbat-Regeln gebrochen wurden.Für heute waren wir Gäste an ihrem Tisch. Die Rechnung bekommen wir morgen auf das Handy geschickt und dann bezahlen wir erst.
Nun hatten wir es nicht mehr weit, als wir ein Schild für eine Sehenswürdigkeit sahen.
Wir hatten noch nie etwas davon gehört oder gelesen, aber weil wir sowieso noch nichts weiter für heute geplant hatten, warum nicht?
Es war wenig spektakulär, höchstens archäologisch (aber weniger für uns) interessant, weil es aus dem ersten Jahrhundert stammt. Wir fanden es wesentlich interessanter, dass sich einige jüdische Frauen mit vielen Kindern zur „Kinderstunde“ getroffen haben. Sie haben zusammen gesungen und es gab eine Geschichte.
Nachdem wir den Nachmittag nichts mehr gemacht haben, sind wir abends wenigstens noch eine Runde spazieren gegangen. Wir brauchten ja schließlich noch unser Eis.
Diese tolle Erfahrung macht ihr jeden Tag, es gibt IMMER was zu fotografieren…und wir freuen uns drüber…
Heut schreib ich euch zur Info aus der HAZ vom Wochenende : Höhle in der Altstadt von Jerusalem ist wieder offen…die Zedekias-Höhle…225 m lange Höhle, unweit des Damaskustores im Norden der Altstadt…freitags geschlossen.
Vielleicht habt ihr sie schon auf dem Plan.
Herzliche Grüße aus Laatzen