En Gedi ist eine Oase am Ufer des tiefsten und salzigsten Gewässers der Welt. Dank ganzjähriger vorhandener Bäche und Quellen kann sie existieren. Auf Grund des Wassers leben hier viele Tiere, die auch gern den Schatten der Büsche und Bäume nutzen.

Die Steinböcke liefen heute morgen an unserem Haus vorbei.
Mit viel Phantasie ist hier ein Klippdachs zu sehen.

In direkter Nachbarschaft zu unserem Hostel liegt der Naturpark, ein schönes Ausflugsziel am Shabbat. Wir hatten uns schon mal über die Öffnungszeiten informiert, waren aber wegen des Laubhüttenfestes etwas unsicher. Doch als wir auf dem Parkplatz die Busse stehen sahen, sind wir auch hingegangen.

Wir also mutig zur Kasse, um dann zu hören, dass wir hätten reservieren müssen. Für heute ist alles ausgebucht. Wir haben in Israel schon einige Naturparks besucht, aber das ist uns noch nie passiert. Wir haben natürlich versucht, die Kassiererin zu überreden, aber keine Chance. Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Nähe war eine antike Synagoge. Da könnten wir auch ohne Reservierung hin, meinte sie. Okay, dann würden wir eben das machen und da für sie beten. Das fand sie lustig. Nachdem wir nun wussten, wie es mit dem Reservieren geht, haben wir den QR-Code gescannt und … konnten nichts lesen, weil es auf Hebräisch war. Daraufhin sind wir also wieder zurück zu „unserer“ Kassiererin. Sie tippte auf unserem Handy herum und war auf einmal freudig überrascht, denn es gab doch noch Karten für heute. Weiter stellte sie fest: Ihr habt wohl wirklich einen guten Kontakt nach oben! Wir konnten es mal wieder selbst nicht fassen und waren sehr glücklich, dass wir immer so gut versorgt werden.

Der ganze Park ist ein Flussbett (Wadi). Bekanntlich ist es überall grün, wo es Wasser gibt. Gerade in der Wüste haben wir das schon oft gesehen, dass sich da plötzlich eine Linie mit kleinen Pflanzen und Büschen durch die Landschaft zieht. Hier hatte sich übrigens David vor Saul versteckt (1. Samuel 24)

Es war herrlich erfrischend und nicht so kalt, wie wir gedacht hatten. Eigentlich sind hier drei Wasserfälle hintereinander, aber leider war der Weg zu den anderen gesperrt. Wir haben es auch so genossen. Hauptsache Wasser!

Von hier führte ein schöner Weg zur Synagoge. Dort waren wir zunächst die einzigen Besucher. Später kamen noch zwei Gäste. Diese Anlage scheint nicht so interessant oder bekannt zu sein. Wir haben uns auch gefragt, was macht eine Synagoge in der Wüste? Aber es war eben nicht nur eine Synagoge, sondern auch Straßen und Wohnhäuser, also ein ganzes Dorf.

Ganz hinten, hinter den Büschen ist übrigens unser Hostel

Die Synagoge ist unter den Zeltspitzen. Das Zelt schützt die wirklich gut erhaltenen Mosaike aus dem vierten Jahrhundert.

So hatten wir heute wieder zwei Programmpunkte und ein Eis. Außerdem mussten wir uns um unsere Weiterfahrt kümmern. Das ist in der Wüste etwas komplizierter. Sind die Unterkünfte in unserer Preisklasse, fährt kein Bus dorthin. Da, wo die Busse hinfahren, sind uns die Unterkünfte zu teuer. Wir haben den halben Nachmittag auf unserem schönen Balkon (mit Blick auf das Tote Meer) mit Suchen und Planen verbracht.