Gegen halbzwei mittags haben wir uns in Köln am Flughafen wieder getroffen. Endlich können wir unsere Tour fortsetzen, allerdings anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Doch wie schon so oft auf unserer Reise, mussten wir erkennen, dass unsere Entscheidungen, wie zum Beispiel die Räder in Athen zu lassen, richtig waren. Vermutlich hätten wir sie in Israel auf Grund der Hitze, der Straßenverhältnisse und der teilweise immensen Höhenunterschiede nur selten genutzt. Wir hätten immer überlegen müssen, wo wir sie sicher parken und am Ende wahrscheinlich ein großes Problem gehabt, sie bei der plötzlichen Ausreise mitzunehmen. Und wären wir außerdem ausgereist, bevor der Krieg ausgebrochen ist, hätten wir einen Teil unserer Sachen in Israel gelassen, um mit möglichst wenig Gepäck zu reisen. Die wären jetzt futsch.

Unser „Urlaub“ in Deutschland und Frankreich war schön. Er war ja auch geplant.

Zunächst haben wir eine sehr schöne Hochzeit von Kerstins Tochter gefeiert. Der Temperatursturz von 30 auf 10 Grad war allerdings sehr heftig. Wir haben ganz schön gefroren und Kerstin hat sich eine dicke Erkältung eingefangen. Wir kamen aus der heißen Wüste in den nordeuropäischen Herbst.

Nach vier Tagen in Aachen haben wir uns am Sonntag getrennt und sind zu unseren Familien gefahren.

Wir durften unsere Kinder und Enkelkinder genießen.

Bei allen Begegnungen war große Freude und Erleichterung, dass wir heile und rechtzeitig aus Israel rausgekommen sind, aber wir waren eben auch geprägt von dem Erleben der letzten Tage im Land und traurig und besorgt um die Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind und nicht einfach wegkönnen. Trotzdem hatten wir sehr schöne Tage und das Wiedersehen mit allen, auch in unseren Gemeinden, war einfach richtig gut. Aber es war „nur“ eine kurze Unterbrechung unserer Tour und wir brauchen noch einige Zeit, um das was wir gesehen und erlebt haben, zu verarbeiten und abzuschließen. Wir wissen noch nicht, wie es für uns weiter geht, aber wir wissen, dass wir unter dem Segen Gottes fahren.

Bevor wir ins Flugzeug stiegen, leuchtete in Köln der Regenbogen! Und dann kam die Sonne und wir hatten einen guten Flug nach Athen.