Seit unserem „Urlaub“ bei unseren Familien sind gerade mal sechs Tage vergangen, doch es kommt uns innerlich schon wieder viel länger vor. Es ist gut, wieder unterwegs und in Bewegung zu sein und den Kopf klar zu kriegen. Zuhause war das Erlebte in Israel noch sehr präsent, weil wir viel davon erzählt und berichtet haben. Langsam prägen uns wieder andere Eindrücke, wobei wir bei bestimmten Geräuschen manchmal trotzdem noch zusammenzucken. Gestern schrieb uns eine Freundin aus dem Kibbuz und schickte ein Foto mit.
Ein Bild beim Shabbat-Abendessen. Ein Stuhl bleibt unbesetzt in Gedenken an die, die fehlen, weil sie einberufen wurden. Sie war sehr berührt und dankbar, als wir ihr antworteten, dass wir an sie denken und für sie beten. Es gibt auf unserer Tour immer wieder Situationen, die uns an unsere besondere Zeit in Israel erinnern und dann denken wir unwillkürlich auch an die Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind, aber auch an die, die unverschuldet leiden. Wenn wir so vor uns hinradeln, haben wir viel Zeit zum Grübeln und zum Beten, aber auch zum Gucken und Entdecken. Israel hat die gleichen Nationalfarben wie Griechenland und diese haben es uns heute besonders angetan. Doch bevor wir uns auf den Weg machten, gab es eine Überraschung im Hotel: die Dusche war und blieb kalt und als wir danach in den Salon kamen, wo unsere Räder parkten, stand dieser unter Wasser (Foto vergessen). Der Heizungskessel war geplatzt. Wir packten unsere Sachen (das war sowieso geplant) und verließen Korinth.
Manchmal müssen wir lange überlegen, wie wir den Blog benennen. Leider kam uns heute erst die Idee für die letzten beiden Einträge. Es hätte so gut 1. und 2. Korinther gepasst. Nun, ist es wie es ist und bis jetzt fehlt uns auch noch der Titel für heute. Aber nun zur Fahrt: es ging den ganzen Weg am Meer entlang und war kaum windig.
Die vielen Boote, die wir gesehen hatten, waren allerdings nicht im Wasser.
Die Strecke war wunderschön und wir mussten oft zum Fotografieren anhalten.
Wir haben uns gefragt, ob die Griechen ihre Häuser wegen der Nationalfarben blau-weiß gestalten und wie das wohl wäre, wenn andere Länder es auch so täten. Doch es gab auch noch andere Häuser wie diese Kirchen.
Und für ganz besondere Motive sind wir immer bereit, anzuhalten. Manchmal fahren wir nur ein paar Meter und dann ruft eine: Halt! Foto!
Wir haben ein richtig schönes Hotel in Xylocastro gefunden, direkt am Strand mit Balkon und Blick auf das Meer.
Aber wir haben nicht nur drauf geblickt, sondern sind natürlich auch schwimmen gegangen. Es ist einfach unglaublich, dass wir Ende Oktober noch im Meer baden können. Nach der Zeitumstellung geht die Sonne nun schon um halbsechs unter und um viertel vor sechs ist es dunkel, aber nicht ganz, denn es ist ja gerade Vollmond.
Ach, geht es uns gut und wir sind sehr dankbar, dass die Reise weiter geht.