Heute früh haben wir es nicht geschafft, noch vor dem Frühstück ins Meer zu gehen. Wir haben beide sehr schlecht geschlafen und wissen gar nicht genau, warum. Selbst eine Predigt und ein Vortrag haben uns nicht beim Einschlafen geholfen. Ein Grund waren sicherlich die Mücken, die die ganze Nacht durchs Zimmer surrten. Jedenfalls sind wir nicht zum Sonnenaufgang aufgewacht. Dafür war das Frühstück draußen auf der Terrasse in der Sonne herrlich.
Das Meer war so glatt wie ein Gartenteich an einem lauen Sommertag. Am liebsten wären wir die nächste Etappe geschwommen, aber dann hätten wir wieder das Problem mit den Rädern und dem Gepäck gehabt. Bei einer nächsten Tour sind wir schlauer und minimalistischer. Doch das Radeln hat auch wieder sehr viel Spaß gemacht. Es ist das pure Glück durch so eine schöne Gegend zu fahren.
Meistens ging unser Blick in Richtung Meer. Doch ab und zu mussten wir mal ein paar Gänge runterschalten, weil es bergan ging. Zur anderen Seite der Straße waren teilweise recht hohe Felsen.
Dann ging es auch tief zum Wasser runter. Das war schon sehr beeindruckend.
Zwischendurch haben wir überlegt, ob wir mal eine ganz besondere Fotoserie machen. Bei jeder Etappe sehen wir zwei bis drei Männer, die kurz ihr Fahrrad, Moped oder Auto abstellen und dann sehr eindeutig breitbeinig mit dem Rücken zur Straße vor einem Baum oder Zaun oder Nichts stehen. Wir haben es da nicht ganz so leicht. Doch bei einer solchen Situation haben wir ganz nebenbei mitten im Strauchwerk Alpenveilchen entdeckt.
Auf der Bergseite gab es ganze Felder davon. Es sind nicht unbedingt unsere Lieblingsblumen, aber so in freier Wildbahn waren sie eine Überraschung und ein schöner Anblick.
Es gibt öfter mal Situationen, wo wir uns hinterher lange ärgern, dass wir kein Foto gemacht haben. Beim nächsten Bild sind wir extra wieder ein Stück zurück gefahren.
Und die Orangenbäume standen auch schon länger auf unserer Liste.
Nach ungefähr fünfzig Kilometern haben wir unser Quartier in Diakopto erreicht und sind wieder in einem hübschen Zimmer mit wunderschönen Ausblick untergebracht.
Oft können wir es gar nicht fassen, wie schön wir es haben und an die Preise müssen wir uns auch erstmal wieder gewöhnen. In Israel war es zum Teil doppelt so teuer.
Nun war es aber Zeit für den Strand. Der war nicht direkt beim Haus.
Das Wasser fühlt sich jetzt schon nicht mehr ganz so warm an, aber nach der ersten Überwindung ist es super! Das Schwimmen ist so leicht, weil der Salzgehalt im Mittelmeer so hoch ist. Es ist einfach nur schön! Und das Ende Oktober!
In unserem Hotel endet übermorgen die Saison. Gut, dass wir noch hier sein konnten, denn auch das Restaurant ist sehr schön und das Essen lecker.
Dieser Olivenbaum ist ja wohl genial 🥰🥰🥰