Heute haben wir mal so richtig Strecke gemacht. Wir sind tatsächlich da gelandet, wo wir auch hin wollten, in Ankona. So eine Nacht auf einer Fähre ist alles andere als langweilig. Nachdem wir uns in der Kabine gut eingerichtet hatten und Kerstin ihr Mittagessen noch ein zweites Mal gegessen und sich völlig entleert hatte, haben wir erstmal eine Runde geschlafen. Gegen elf sind wir nochmal wach geworden. Kerstin ging es inzwischen viel besser und wir haben einen Rundgang übers Schiff gemacht. Es hatte einen weiteren Stopp in Igoumenitsa in Griechenland gemacht und es kamen weitere Massen an LKW dazu.

Auf dem Schiff hatten sich die Passagiere alle möglichen Schlafplätze gesucht – auf den Bänken, in den Fluren und Treppenaufgängen oder auch so.

Wir freuten uns über ein richtiges Bett. In der Kabine war es stockdunkel. Das kannten wir beide überhaupt nicht. Wir haben wunderbar und lange geschlafen, während das Schiff für uns die Kilometer machte. Der Morgen war schon fortgeschritten, als wir uns aus unserer Höhle wagten, um einen Kaffee zu organisieren.

Die Sonne schien und es war herrlich warm. Alle Wetter-Prognosen hatten sich nicht bestätigt. Es hatte weder geregnet, noch war es stürmisch. Die Fähre lag ganz ruhig im Wasser.

Erst nachmittags haben wir in Ankona angelegt. Die Mannschaft hat ein tolles Einpark-Manöver hingelegt, so ein Riesenkahn rückwärts zu setzen, das hatte schon was. Vorher sind noch zwei Lotsen zugestiegen.

Wir haben uns Ankona nur vom Wasser aus angeguckt.

Unser Quartier lag etwas nördlich, denn wir wollen ja noch ein bisschen radeln. Das ist dann schon mal unsere Richtung.

Ein Blick aus unserem Fenster.

Nachdem wir es gefunden hatten, haben wir uns nochmal zum Strand bewegt, um das Wasser zu testen. Erfreulicherweise kamen wir an einem Eisladen vorbei. Unser erstes italienisches Eis!

Wir hatten uns gestern Verpflegung für die Schiffsreise besorgt und dann gar nicht essen Können. So brauchten wir uns heute nicht kümmern. Auch gut!

Insgesamt haben wir mit dem Schiff 986 km zurück gelegt. Das steht natürlich nicht auf dem Tacho. Wahrscheinlich hätten wir fast drei Wochen gebraucht, wenn wir es geradelt wären. So waren es zwei Tage.