Als wir heute morgen um zehn los fuhren, waren es 10 Grad. So langsam stellen wir uns auf die heimischen Temperaturen ein. Aber es schien die Sonne und wurde offiziell sechzehn Grad warm. Ein Thermometer zeigte sogar mal 29 Grad an. Das muss wohl voll in der Sonne gehangen haben. Die Bauern bearbeiteten ihre Felder und haben zum Teil sogar wieder ausgesät.

Wir sind mehr Nebenstraßen gefahren, die anfangs dafür auch nicht so gepflegt waren und plötzlich am Fluss endeten.

Mit einer Fähre ging es aber direkt weiter in eine wunderschöne Landschaft. Sie liegt in der Po-Ebene, ein großes Natur-Schutz-Gebiet. Wir sind ein bisschen vom Meer abgekommen, aber trotzdem am Wasser lang gefahren.

Plötzlich führte uns das Navi von der Straße weg auf einen Feldweg. Der war zwischendurch ziemlich matschig, so dass wir auf die bewachsenen Seiten klettern und schieben mussten. Die Räder sahen hinterher entsprechend schlammig aus.

Ob das Wasser nur vom Regen kam, wagen wir zu bezweifeln, denn es gab an den Rändern viele Muscheln.

Nach etwa zwei Kilometern kamen wir wieder auf geteerte Wege und an Gewässern entlang. Es sah aus, wie die Grachten-Landschaft in Holland oder Ostfriesland.

An den Ufern saßen Vögel, die aber nicht fotografiert werden wollten. Immer wenn wir noch so leise und langsam angeradelt kamen, flogen sie davon. Doch eine Überraschung gab es noch: in einem flachen Gewässer standen Flamingos.

Nach ungefähr fünfzehn Kilometern war der See zu Ende, aber die schöne Landschaft nicht.

Vor allem haben wir uns gefreut, dass es immer noch Blumen am Wegesrand gab, nicht groß, aber Farbe.

Die Straßen heute schienen oft endlos. Wir haben sie nur geschafft, weil wir viele Pausen eingelegt haben.

Erst am späten Nachmittag sind wir in Massa Fiscaglia angekommen. So richtig viel zu sehen gab es hier nicht.

Wir hatten Hunger und ein netter älterer Italiener führte uns zu einer Bar, während er die ganze Zeit Italienisch auf uns einredete. Er hatte sich sehr darüber gefreut, uns auf unseren Fahrrädern zu sehen. Restaurants öffnen hier frühestens um sieben. So lange wollten wir nicht warten und haben in der Bar ein paar Snacks bestellt.

Auf dem Weg zu unserem Quartier, dem einzigen im Ort, haben wir uns im Supermarkt noch mit Trauben und Chips für den Abend eingedeckt.

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