Der Blick aus dem Fenster heute morgen war typisch für November, aber unpassend für unseren Ausflug.

Nun ja, wir hofften, dass es sich noch aufklärt und sind erstmal frühstücken gegangen. Das war heute ein Witz. Wir hatten einen Gutschein für ein Café. Dort bekamen wir ein Croissant und einen Cappuccino. So sind wir in den nächsten Supermarkt spaziert und haben uns für den Tag eingedeckt. Dann ging es mit dem Bus nach Venedig und dort weiter mit dem Boot, was hier der Busersatz ist, zum Markusplatz.

Die Sicht war bescheiden und unsere Hoffnung auf schöne Fotos schmolz dahin. Wir sind aus Versehen in die falsche Richtung ins Boot gestiegen und haben einen Riesen Umweg gemacht, aber dadurch schon ein bisschen Venedig von außen gesehen.

Die Empfehlung, sich Venedig in Ruhe anzugucken, war im November. Da sind weniger Touristen in der Stadt. Angeblich reichen auch zwei Stunden, um die Stadt anzusehen. Es war trotzdem voll und bei der ersten Schlange haben wir uns angestellt. Es war die für den Dogenpalast.

Er war seit dem 9. Jahrhundert Regierungssitz und Verwaltungsgebäude und ist ein Meisterwerk gotischer Baukunst. Ein Rundgang führte uns treppauf treppab durch das beeindruckende Gebäude.

Maggior Consiglio Saal

Er ist der großte und majestätischste Raum im Dogenpalast und gehört mit seinen 53 Metern Länge und 25 Metern Breite
zu den größten Europas.
Hier wurden die Versammlungen der wichtigsten Justizbehörden des venezianischen Staates abgehalten, nämlich die des Großen Rates.

Wir sind über die Seufzerbrücke gegangen, die Teil des umfangreichen Gebäudes ist und ihren Namen von den Gefangenen bekommen hat, die vom Gerichtssaal über diese Brücke ins Gefängnis geführt wurden. Sie haben von der Brücke aus das letzte Mal das Tageslicht gesehen und deshalb geseufzt.

Ich hatte Glück und durfte das Gefängnis verlassen. Gleich neben dem Dogenpalast steht der Markusdom.

Er ist nach dem Evangelisten Markus benannt, für dessen Gebeine diese Kirche gebaut wurde. Sie ist ein Prunkstück aus Mosaiken und Gold auf etwa 43000 Quadratmeter.

Der Boden mit seinen 2000 qm ist ebenfalls ein Kunstwerk aus Mosaiken aus 50 verschiedenen Marmorarten.

Nachdem wir zwei Stunden im Dogenpalast und eine Stunde im Markusdom verbracht hatten plus Wartezeit, war nun auch die Sonne raus gekommen. Das mussten wir nutzen, denn viel Zeit zum Fotografieren war nicht, weil sie ja um viertel vor fünf schon wieder untergeht.

Wir machten noch eine kurze Tour mit dem Boot und sind dann aber mit dem Bus zurück gefahren, denn nun wurde es kalt.

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