Bevor wir nach Verona aufgebrochen sind, haben wir uns noch ein besonderes Schätzchen in Vicenza angesehen, das gestern geschlossen hatte: das Teatro Olympico.

Es ist das erste frei stehende Theatergebäude in Europa seit der Antike und das älteste überdachte Theater der Welt. Schon der Garten davor war fotoreif.

Es gab tatsächlich auch noch etwas Blühendes darin. Da konnten wir einfach nicht dran vorbei.

Aber dann ging es ins Theater und das war der Hammer! Es wurde 1580 bis 1585 erbaut und ist immer noch im Original erhalten. Das gesamte Bühnenbild ist aus Holz, ebenso die Sitzbänke.

Wir bekamen sogar noch eine Ton- und Licht-Show, in der die Bühne in verschiedene Stimmungen versetzt wurde.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, dafür eher zu frühstücken, was übrigens sehr gut war, und später loszufahren. Weil wir uns heute aber auch noch Verona angucken wollten, haben wir die schnellere Variante gewählt.

Der Himmel war heute wieder eher grau als blau, schade für die Fotos. Doch je näher wir Verona kamen, desto mehr klarte es auf.

Direkt gegenüber vom Bahnhof war ein Park mit alten Stadtmauern umgeben.

In unser Quartier konnten wir erst ab drei rein, so sind wir mit Sack und Pack in die Innenstadt gefahren und kamen gleich mal am Colosseum vorbei.

Zur Zeit ist es für Besucher geschlossen, so haben wir mal wieder Geld gespart, zumal es in der Kritik schlecht weggekommen ist. Auf dem großen Platz in der Stadtmitte haben wir die Räder abgestellt und sind auf die Suche zu Julias Haus bzw. Balkon gegangen. Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Skakespeare von Romeo und Julia. Nur, dass darin eigentlich gar kein Balkon vorkommt.

Aber wenn damit Geld zu machen ist dann sollte sich das eine Stadt nicht entgehen lassen. 6 Euro Eintritt haben wir uns geschenkt.

Es ist erstaunlich, wie viele Touristen im November noch unterwegs sind und es gibt genug Möglichkeiten, Geld auszugeben.

Dabei war das Haus gegenüber mit seinen Balkonen und deren Bepflanzung viel schöner!

Wir sind durch eine Toreinfahrt zu Julia gelangt. Diese Einfahrt hatte es in sich. Auf ungefähr acht Meter Länge und zwei Meter Höhe war sie mit Herzen bemalt und mit Namen beschrieben.

Nachdem wir Julia besucht haben, mussten wir natürlich auch zu Romeo.

Das war es dann aber auch für uns mit den beiden. Die Sonne versteckte sich wieder mehr hinter den Wolken und wir mussten uns mal ein bisschen aufwärmen. Eine Pizzeria war da genau richtig. Wir checkten dabei die Sehenswürdigkeiten von Verona ab. Es passte gut, dass der Torre dei Lamberti direkt gegenüber war.

Es gab die Alternative zwischen 368 Stufen oder dem Fahrstuhl. Nach der Pizza haben wir uns natürlich für die Stufen entschieden, aber nur runter.

Von hier oben konnten wir sogar unsere Fahrräder sehen. Die haben wir anschließend eingesammelt und sind zu unserem Quartier gefahren. Dort in der Nähe war die wichtigste Basilika von Verona, San Zeno Maggiore, fußläufig zu erreichen.

Sie hat einen schönen Kreuzgang, interessanterweise zwei Seiten mit Rund- und zwei mit Spitzbögen.

Die Kirche selbst ist riesig. Die erste Basilika wurde schon um 805 erbaut, nachdem die Kapelle, die etwa vierhundert Jahre vorher errichtet wurde, zu klein geworden war. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie immer mehr erweitert.

Den Eingang schmückt eine Bronzetür mit Szenen aus dem Neuen Testament.

Viele Künstler haben sich in dieser Kirche verewigt und Fresken gemalt, Altäre gestaltet und Figuren kreiert.

Ein bisschen haben wir uns über Kritzeleien gewundert und konnten es uns nur schwer vorstellen, dass diese alten Fresken so verschandelt wurden. Doch tatsächlich waren diese Schriften ebenfalls uralt und Dokumentationen von Wundern, Epidemien, Hochwasser und Naturkatastrophen mit ihren Jahreszahlen.

Unter dem Altarraum war eine riesige Krypta, in der in einer Nische die Gebeine vom Schutzpatron der Stadt aufgebahrt sind.

Wir müssen das Fotografieren inzwischen gut planen, damit die Außenaufnahmen vor halbfünf gemacht sind, denn dann wird es dunkel. Als wir aus der Kirche raus kamen, konnten wir darum die Beleuchtung der Gelateria ganz gut erkennen und uns unser heutiges Eis besorgen. Davon gibt es kein Foto, aber auch hier wird es herbstlich.

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