Wenn wir uns in größeren Städten niederlassen, informieren wir uns meistens über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und versuchen sie abzuarbeiten. Manchmal haben wir das dann schon am Ankunftstag geschafft. In Sofia wurde eine Tagestour zum Rila-Kloster empfohlen, die uns beide interessierte. Damit unsere Räder nicht den ganzen Tag irgendwo alleine in der Stadt rumstehen mussten, sind wir mit der U-Bahn zum Treffpunkt gefahren.

Hinter der großen Kathedrale wartete der Kleinbus auf uns und dreizehn weitere Fahrgäste.

Auf einer Schnellstraße fuhren wir aus der Stadt hinaus vorbei an riesigen Hochhäusern.

Dann ging es weiter auf der gut ausgebauten Autobahn. Zwischendurch knackte es in den Ohren, wir sind wohl bergauf gefahren. Durch Tunnel (beleuchtet!), manchmal auch bergab und so weiter. Nach etwa achtzig Kilometer verließen wir die Autobahn und fuhren durch kleine Dörfer.

Links und rechts ragten die Berge in die Höhe.

Nach zwei Stunden kamen wir am Kloster an. So wie wir es sahen, ist es knapp zweihundert Jahre alt, aber die Geschichte geht bis ins 5. Jahrhundert zurück.

Natürlich waren eine Menge Touristen dort, aber am interessantesten von ihnen waren die Priester, die sich auch das Kloster ansahen.

Heute leben noch sechs Mönche im Kloster. Ein Teil wird als Hotel genutzt und außerdem gibt es dort fünf Museen. Die waren natürlich nicht mit drin im Tourpreis. Wir haben uns die historische Küche mit einem riesigen Kochtopf angesehen.

Das wäre so die richtige Größe für unsere Campingurlaube in Edam.

Als zweites sind wir auf den Turm gestiegen.

Der ist bei der Zerstörung durch die Osmanen unversehrt geblieben und das älteste Gebäude aus dem 13. Jahrhundert. Neben Lager- und Wohnräume gab es auch eine Kapelle und eine Toilette.

Sie wurde in bestimmten Situationen auch als „Waffe“ benutzt.

Von hier oben konnten wir gut auf das Kloster gucken.

Nach ausgiebiger Besichtigung trafen wir uns wieder am Bus zur Rückfahrt mit einem Zwischenstopp an einer weiteren Kirche.

Sie ist sehr klein und über tausend Jahre alt. Die Wandmalereien sind zum Teil gerade so erkennbar, manche sind „aufgefrischt“. Das Besondere an den Fresken: sie sind schon dreidimensional gemalt und die Augen schauen den Betrachtenden direkt an. Durch ein ausgeklügeltes Lüftungssystem kam es überhaupt dazu, dass die Malereien so gut erhalten sind.

Eigentlich war es eine private Kirche des Königs und nicht für die Öffentlichkeit und ist heute ein Museum. Einer der Könige sorgte für exotische Bepflanzung des Gartens und ließ Mammutbäume aus Amerika kommen.

Von hier ging es über die Stadtautobahn zum Ausgangspunkt zurück.

Wir hatten noch nicht alle „Kirchen“ gesehen. Darum machten wir uns noch auf den Weg zur Synagoge. Wir wussten schon, dass wir nicht rein durften, aber einmal vorbei gehen musste sein.

Und was wir auch noch nicht in Sofia ausprobiert hatten, waren die Straßenbahnen. Das haben wir uns für den Rückweg aufgespart.

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