Wir arbeiten uns langsam nach Norden vor. Unsere Lustlosigkeit auf Städte haben wir schon wieder überwunden und sind nach Freiburg gefahren. Wenn wir schon mal in der Nähe sind, dann sollten wir es nicht verpassen, dachten wir. Wenn das so weiter geht, kommen wir wahrscheinlich nur sehr langsam voran. Na, mal sehen. Freiburg ist auf jeden Fall eine Fahrradstadt.

Wir haben unsere Räder einfach dazu gestellt, in der Hoffnung, sie nach unserer Sightseeingtour wieder zu finden. Zunächst ging es durch das Schwabentor.

Es bekam vermutlich seinen Namen, weil ein Kaufmann aus Schwaben durch dieses Tor in die Stadt kam und sie kaufen wollte. Er hatte sich in sie verliebt. Wir konnten es ein bisschen nachvollziehen. Die kleinen Straßen und alten Häuser gefielen uns auch.

Überall in den Häusern sind kleine Läden mit Handwerkskunst, Bekleidung, süße und herzhafte Spezialitäten. Es ließ sich wunderbar an ihnen vorbei bummeln und Fenster anschauen. Alles ist schon weihnachtlich geschmückt. Für uns ist das noch so weit weg. Das ist komisch.

Das Münster ist so groß, dass es nicht aufs Bild passt. Es ist über 800 Jahre alt und wurde wie durch ein Wunder von Kriegsbomben verschont.

Gegenüber steht das historische Kaufhaus aus dem 16. Jahrhundert. Hier wurden die Waren der Kaufleute gelagert. Heute finden im Hof Openair-Veranstaltungen statt.

Eine der Topp-Sehenswürdigkeiten ist die Fahrt mit der Gondel auf den Hausberg „Schauinsland“.

Doch als wir mit Straßenbahn und Bus bei der Talstation ankamen, waren wir die einzigen, denn ab heute war der Fahrbetrieb wegen Reparaturarbeiten eingestellt. So haben wir keinen Ausblick über die Rheinebene, den Kaiserstuhl bis in die Vogesen genossen. Auch den größten Baum Deutschlands haben wir nicht gesehen, eine Douglasie mit dem Namen Waltraud vom Mühlwald und 68 Meter Höhe. Trotz des hohen Alters von über 100 Jahren ist Waltraut noch immer vital und wächst Jahr für Jahr 30 cm an Höhe zu. Ob wir uns wieder sehen?

Auf unserm Rückweg zum Bus kamen wir an einem Gemüsegarten mit richtig schönem Wintergemüse vorbei.

Und ein bisschen Herbst mit Landschaft kam uns auch noch vor die Kamera.

Zurück in der Stadt haben wir das Martinstor passiert. Es ist aus dem 13. Jahrhundert.

Eine Besonderheit gibt es noch in Freiburg, das sind die „Bächle“. Kleine schmale Wasserläufe ziehen sich durch unzählige Gassen der Altstadt. Die flach gepflasterten Rinnen versorgten im 12. Jahrhundert, zur Zeit der Stadtgründung, die Menschen mit Trink- Brauch- und Löschwasser. Heute sind die Freiburger Bächle Austragungsort des einzigartigen Bächleboot-Rennens.

Aber das Allerbeste heute war das Einkaufszentrum. Nun, eigentlich nicht das ganze, nur das Eiscafé Venezia darin. Es hatte Spaghetti-Eis! Wie lange haben wir auf diesen Moment gewartet?

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