Uns war klar, irgendwo hinfahren sollten wir lieber lassen, weil wir sonst eventuell nicht wieder zurück kommen würden. Also musste es etwas vor Ort sein. Wir könnten ja mal eine Bootsfahrt auf dem See machen, dachten wir. Als wir mit putzen, Wäsche waschen, duschen und etwas essen fertig waren, wollten wir los. Doch dann kam eine neue Volontärin in unser Zimmer, mit der wir lange gequatscht haben. Es war schon nach sechs, als wir rausgingen und gefühlt 41 Grad. Die Straßen waren inzwischen fast menschenleer und an der Promenade sah es nicht anders aus.
Selbst unsere beiden Eisstationen hatten schon dicht gemacht. Dass keine Boote mehr fuhren, war ja schon schlimm, aber kein Eis mehr grenzte fast an eine Katastrophe!
Enttäuscht schlenderten wir noch ein Stück weiter und siehe da – ein gelangweilter Verkäufer saß vor seinen Souvenirs und hinten versteckt stand die Eistruhe. Und wir dachten, wir kennen schon alle Eisläden in Tiberias. Das war nun aber wirklich Feiertag!
Viel weiter sind wir bei den Temperaturen nicht gekommen. Das Wasser lief uns schon wieder sonst wo hinunter. Wir sind ins Hostel zurück und haben Pläne für die nächsten Tage gemacht. So ist es mal wieder ein halber Ausruhtag geworden und wir genießen die Ruhe draußen. Unser Hostel steht direkt an einer Hauptstraße und das wichtigste am Auto hier ist die Hupe. Am Shabbat machen selbst die Hupen Pause.
Liebe Moni, heute haben wir dich schon wieder vermisst, denn der kleine/große Max ist in die Schiller-Schule in Kleefeld eingeschult. Aufregung herrschte, besonders bei der Mutter, da wäre dein Ratschlag und deine Ruhe angebracht gewesen.
Wir sind gespannt wie es weitergeht auch bei Euch……
Hier herrschen heute (19.8.) auch extrem hohe Temperaturen und ich kann nachempfinden, wie ihr euch fühlt.
Liebe Grüße
Christa