Als wir heute morgen aus dem Fenster sahen, waren die Wolken immer noch da und das Auto auch. Wir waren uns nämlich nicht sicher, ob wir da parken durften. Erleichtert machten wir uns auf den Weg nach Arad, eine weitere kleine Stadt in der Wüste, deren Ursprung weit vor 1000 v. Chr. zurück geht.

Auf einem Hügel vor der heutigen Stadt ist ein riesiges Areal mit Wohn- und Lagerhäusern, Straßen und einem Tempel aus Salomos Zeiten.

Ganz abgesehen davon, dass es „nur“ alte Steine sind, ist es erstens erstaunlich, dass ganze Städte entdeckt werden und zweitens wie und was schon vor drei-,viertausend Jahren gebaut und bedacht wurde. Die Wasserversorgung mit Zisternen, Überlaufbecken und Kanälen war schon sehr ausgeklügelt.

Tiere hatten sie natürlich auch, aber ob der hier so alt wie die Steine ist, bezweifeln wir ein bisschen.

Da die Lagerhäuser leider nicht mehr gefüllt waren, mussten wir in die neue Stadt, um etwas zu essen. Dann ging es weiter zur Arad-Aussichtsplattform. Von hier aus konnten wir bis zum Toten Meer gucken und in alle Richtungen in die Wüste.

Beduinendörfer
Beduinencamp

Ganz in der Nähe ist das Beduinencamp Kfar Hanokdim. Wir würden hier gerne mal übernachten, aber zur Zeit ist es voll ausgebucht, obwohl es Platz für 3000 Menschen bietet. Zum Laubhüttenfest sind in Israel Ferien und das Camp ist voll von den Familien übernommen worden. Es wird ein tolles Kinderprogramm angeboten und Musik schallt über den ganzen Platz.

Da ist nichts mit Stille in der Wüste und wir sind ganz froh, dass wir keinen Platz bekommen haben. Vielleicht ein andermal, denn die Anlage ist wunderschön.

Wo wir jetzt schon mal ein Auto haben, sind wir nochmal nach Masada gefahren.

Zweimal die Woche findet hier abends eine Sound-and-Light-Show statt, zu der aber nur eine Straße über Arad hinführt. Wir waren schon sehr früh da. Das war eigentlich nicht nötig, aber die Straße durch die Wüste glich einer Achterbahn und war eine Augenweide.

Nach der Show konnten wir nichts mehr von der Wüstenlandschaft sehen. Es war stockdunkel und wir waren froh, dass es Reflektoren an den Seitenlinien gab.

Die Show erzählt die Geschichte von der Einnahme der Römer 73 n. Chr. und wurde mit einer faszinierenden Technik an die Festungsmauer projektiert. Trotzdem hatten wir mehr Spektakel erwartet. Wir waren von der Show im Davidsturm etwas verwöhnt.

Wieder ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen.