Heute hatten wir einen besonderen Tag. Es ist einfach schön, wenn alles glatt läuft und das Leben gelingt. Wenn nicht, kann uns das den ganzen Tag vermasseln. Wir haben unsere Sachen gepackt und wollten das Auto zurück geben. Doch vorher sollte es vollgetankt werden. Jedoch gab es an der Tankstelle mit der Kreditkarte Probleme. Ob es da mit rechten Dingen zuging, werden wir erst an den Kontoauszügen sehen. Wir sind dann erstmal zur wahrscheinlich einzigen Sehenswürdigkeit von Beer Sheva gefahren: Abrahams Brunnen. Abraham hatte sich hier niedergelassen, diesen Brunnen gegraben und durch die Gabe von sieben Schafen an Abimelech ihn als seinen besiegelt (daher hat die Stadt ihren Namen, Beer = Brunnen, Sheva = sieben).

1. Mose 21, Verse 3-34

Über diesen ,Original-Brunnen“ wurde natürlich ein Haus, übrigens in Form eines Zeltes, gebaut und Eintritt kassiert. Wir bekamen eine Führung, bei der die Geschichte Abrahams unter anderem mit seinen zwei Söhnen erzählt wurde. Es gab einen Film, ein paar Bilder und den Brunnen.

Es war ganz liebevoll gemacht und sprach alle drei großen Religionen an, die Abraham als ihren Urvater sehen.

Anschließend haben wir das Auto abgegeben, angeblich viel zu spät, was auch nochmal extra Kosten verursacht hat. Zwischendurch bekamen wir die Nachricht, dass wir unser nächstes Quartier bar bezahlen sollten, aber soviel Bargeld hatten wir gar nicht mehr. Irgendwie war der Tag schon jetzt für uns gelaufen. Wir führen nach Ashkelon.

Kerstin hatte mir die Adresse geschickt und ich habe sie komplett ins Navi kopiert. Wahrscheinlich war es zu viel Text, jedenfalls sind wir im Gewerbegebiet gelandet und dachten nur: gut, dass wir noch nichts bezahlt haben und es passte zum Tag.

Nachdem wir unseren Vermieter angerufen hatten, mussten wir feststellen, dass wir zur falschen Adresse gefahren waren. Also nochmal einen Kilometer laufen, Bus fahren, wieder laufen und dann oh!

Wir wohnen in einer kleinen Villa, einen Kilometer vom Strand entfernt und das Bezahlen ging auch problemlos.

Nachdem wir uns ein bisschen eingerichtet hatten, wollten wir noch das Meer sehen.

Endlich wieder Fahrrad fahren und wir kamen auch gleich wieder an ein paar Ruinen aus byzantinischer Zeit vorbei. Die alten Steine begegnen uns einfach überall.

Gerade noch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang waren wir am Meer.

Mit den Füßen im Wasser sind wir noch ein Stück den Strand rauf und runter gelaufen, haben auf dem Rückweg noch ein Eis gegessen und uns so wieder mit dem Tag versöhnt.