Zu unserer Buchung im Hotel mit Pool gehörte auch noch ein Frühstück dazu. Es war ein tolles Büfett, herzhaft und süß und wir haben es auf der Terrasse genossen.

Anschließend haben wir uns wieder auf den Weg zur Touristeninfo gemacht, die aber immer noch geschlossen war. Sie ist direkt am Anleger der Kreuzfahrtschiffe. Dort standen gleich drei! Vielleicht könnten wir den Rest der Donau mit einem der drei machen. Der erste verneinte vehement unsere Frage, aber brachte uns dafür zwei Cappuccino. Wir versuchten es auf dem nächsten, hatten dort aber auch keinen Erfolg. Dafür durften wir jeder eine Flasche Wasser mitnehmen. Schade! Wäre zu schön gewesen. Der dritte fuhr nämlich in die andere Richtung.

Ohne Erfolg fuhren wir zur Festung Baba Wida, eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen im Land. Als Seniorinnen haben wir nur knapp die Hälfte an Eintritt bezahlt.

Es gab noch einige Sehenswürdigkeiten im Ort. Besonders schön war die Synagoge, die als solche seit siebzig Jahren nicht mehr genutzt wird, aber für Touristen gerade wieder aufgehübscht wird.

Außerdem haben wir die Moschee besucht. Ein Mann, der davor saß, war erst nicht so begeistert, dass wir da rein wollten. Sie wirkte auf uns sehr familiär mit Sofas, einem großen Tisch und Platz für die Kinder.

Als wir hinterher mit dem Mann über unseren Eindruck sprachen, taute er etwas auf und wies uns auch noch auf die Bibliothek mit dem Deckenornament hin.

Gegenüber stand diese kleine Kapelle, die nicht zu den Sehenswürdigkeiten von Vidin zählte. Wir fanden sie ganz fotogen.

Als vorletztes suchten wir die Kathedrale auf, die auch gerade restauriert wurde. Wir konnten wenigstens rein und uns die alten Wandgemälde ansehen.

Unsere letzte „Sehenswürdigkeit“ war die Touristeninfo und – sie hatte immer noch geschlossen! Jetzt blieb uns nichts anderes übrig, als einen Laden zu finden, der Landkarten verkaufte. Das war gar nicht so schwer. Mit unserer Errungenschaft fuhren wir zu unserem Hotel zurück und setzten uns in die Lobby, um in aller Ruhe die Karte zu studieren und unsere Weiterfahrt zu planen. Die anfängliche Euphorie über den Donauradweg ebbte ja schon in Serbien ab und jetzt in Bulgarien ging sie runter auf null. Wir überprüften unser Ziel und das ist Israel und nicht das Schwarze Meer. Die feuchte Hitze half uns bei der Entscheidung, die Donau zu verlassen.

Also entschieden wir uns für den Zug und fuhren erstmal bis nach Mezdra. Die Tickets waren einfache Kassenbons. Die Schaffnerin entwertete die Fahrkarten, indem sie sie mit einem Stift durchbohrte. Nach Schaffnerwechsel wurden unsere Tickets zusätzlich eingerissen. Fremde Länder, fremde Sitten.

Unterwegs sahen wir von zerfallenen Bahnhöfen und verlassenen Dörfern bis zu Sonnenblumenfeldern, Bergen und weiten Ebenen schon mal einen kleinen Teil von Bulgarien.

Unser Hotel war ganz in der vom Bahnhof und hatte ein Schätzchen vor der Tür zur Deko.

Wir wurden wieder ziemlich weit oben untergebracht.

Hier ein Blick aus unserem Fenster zur Stadt hin und auf den Marktplatz. Angrenzend gab es ein Restaurant mit Livemusik. Das war wohl für Freitagabend nicht unüblich und dauert bis tief in die Nacht. Na dann: gute Nacht!

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