Nachdem wir gestern bei Nieselregen in Gabcikovo angekommen waren, sind wir heute bei einem ausgewachsenen Landregen Richtung Komarno losgefahren. Erst dachten wir, es geht noch. Doch beim ersten Foto-Stopp nach 500 Meter habe ich mir mein Regenzeug angezogen.

Nach etwa zehn Kilometern retteten wir uns in eine Bushaltestelle. Kerstins Jacke war zum Auswringen. Also: Jackenwechsel! Es goss wie aus Eimern.

Als wir wieder aufbrachen, wurde es weniger und hörte plötzlich ganz auf. Was für eine Überraschung! Es war bis 15 Uhr Regen angesagt. Dann die Zeit mal eben genutzt und Fotos gemacht.

Anschließend fuhren wir etwa einen Kilometer direkt in eine Sackgasse hinein. Nichts ging mehr. Die Straße wurde neu gemacht und es war kein Durchkommen. Also wieder zurück. In unserem perfekten slowakisch haben wir nach dem Weg gefragt. Eine Frau lief mit uns bis zur nächsten größeren Straße und schickte uns auf den richtigen Weg. Das Navi wollte nämlich immer wieder in die Sackgasse. Es fing wieder an zu regnen besser gesagt: zu schütten. Die Bäume in der Ferne waren nicht mehr zu sehen. Wir versuchten uns unter den nächsten Bäumen zu schützen. Das war ein schlechter Versuch.

Zwei drei Kilometer weiter war wieder eine Bushaltestelle. Ein guter Platz für eine Mittagspause.

Der Regen wurde dünner und wir fuhren weiter, allerdings landeten wir nun auf einer stark befahrenen Landstraße, die ein sehr langes Stück keine Fahrbahn-markierung hatte, weil sie frisch geteert worden war. Die Autos, LKW und Busse rauschten an uns vorbei. Das war nicht wirklich schön.

Dafür haben wir am Randstreifen viele Mohnblumen gesehen. Dieses Leuchten waren unsere Lichtblicke.

Nachdem wir in Komarno unser Quartier bezogen hatten (es hatte inzwischen aufgehört zu regnen), haben wir uns die Stadt unter die Lupe genommen. Es gab hier sehr viele Eisdielen!, wunderschöne alte Häuser

und einen Europaplatz. Hier waren Häuser aus 42 Ländern in Originalgröße zusammengestellt. Sehr hübsch.

Aber etwas war komisch. Es gab fast keine Menschen auf den Straßen. Die Fußgängerzone war so gut wie leer. So eine schöne Stadt, die Sonne schien und keine Leute. Nach einer Pizza und einem Eis sind wir dann zurück.