Wir waren heute früh mit der Arbeit fertig und voller Tatendrang. Beim Essen haben wir uns überlegt, dass wir nach Safed oder Safad oder Tsfad fahren könnten. Also schnell geduscht, „bedeckte Klamotten“ angezogen, weil Safed eine der vier heiligen Städte im Judentum ist, und los. Von hier ist es nur ungefähr eine Stunde entfernt. Tiberias liegt etwa zweihundert Meter unter dem Meeresspiegel und Safed, 35 km entfernt, achthundertfünfzig Meter hoch und ist die höchstgelegenste Stadt Israels. Deswegen war es da auch nicht ganz so heiß. Unser erstes Ziel war die unterirdische Stadt. Bei einem Erdbeben im Jahr 1837 wurden Teile von Safed verschüttet und mit neuen Gebäuden überbaut. Unterirdisch sind Räume und Zisternen aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben, die über ein Tunnelsystem miteinander verbunden wurden und besichtigt werden können.








Wir haben relativ wenig Touristen gesehen, dafür sehr viele – eigentlich fast nur fromme Juden.

Es waren sicherlich einige davon Touristen, denn es gibt hier sehr viele alte Synagogen, in die wir sogar rein durften.



Eine schien geschlossen zu haben, aber wir hörten fröhliche Musik und spähten durch das Tor. Es sah nach einer Feier aus. Eine Frau kam und fragte, ob wir rein wollten. Was für eine Frage! Wenn wir die Möglichkeit haben, an einem religiösen Fest teilhaben zu dürfen, immer. Es wurde die Bar Mizwa von Tom gefeiert.

Es ist die religiöse Mündigkeit im Judentum, für Jungen mit dreizehn und für Mädchen mit zwölf Jahren. Sie (die Jungen) legen die Gebetsriemen an und lesen das erste Mal öffentlich singend aus der Thora vor.



Es war eine sehr fröhliche Stimmung mit viel Gesang und Musik. Die Synagoge hatte zudem eine schöne Deckenmalerei.

Nach den Synagogen haben wir uns noch die Altstadt vorgenommen. Safed ist für die Galerien und Künstler bekannt.





Uns gefiel aber vor allem die Stadt an sich mit den schmalen Gassen, den hellen Steinen und der blauen Deko.







Wir hatten einen tollen Platz für eine Falaffel gefunden und hätten stundenlang da sitzen und gucken können.

Safed gehört ebenfalls zu den Orten, die bei einer Rundreise normalerweise nicht eingeplant werden. Deswegen genießen wir es besonders, dass wir diese Zeit haben und Plätze und Orte auf eigene Faust entdecken können. Ich war erst einmal in Safed und das ist 42 Jahre her, aber ich fand es schon damals sehr schön und sehenswert.
Hallo Ihr 2,
ich, Petra, war auch in Safet. Wir waren in einer Synagoge. Leider weiß ich nicht mehr viel, weil ja auch mein schlechtes Sehen nur wenige Eindrücke ermöglicht.
Gewünscht habe ich es euch, dass Ihr da hinkommt. Und vielleicht kommt ihr auch nach Hebron. Aber das ist ja glaube ich sehr schwer.
Schön, dass ihr die Zeit habt, das Land Israel zu bereisen. Hoffe, dass ihr mit den Unruhen nicht konfrontiert werdet.
Liebe Grüße von Petra
Jenseits der großen Touristenströme entdeckt oder wiederentdeckt ihr ein Kleinod.Noch nie was von diesem Ort gehört, der so vieles unbegreiflich schönes , historisches vorhält… wieder eine Lehrstunde für die Ahnungslosen… aus Laatzen…
Durch diese Straßen mit dem hellen Pflaster zu gehen muss herrlich sein,dazu wirkt alles sehr sauber und gepflegt.
Und der Besuch der Synagogen lässt meine Gedanken nach Krakau wandern, wo wir auch mehrere Synagogen besuchen durften, angenehme, offene Menschen trafen…
Danke fürs Mitreisen, Grüße von uns Beiden
Sehr beeindruckend ❣❣