Thessaloniki

Gestern Abend haben wir versucht, die Weiterfahrt zu planen. Uns war sowieso von vornherein klar, dass wir Israel nicht auf dem Landweg erreichen. Fliegen wollten wir auch nicht, also blieb nur noch der Seeweg und zwar über Kreta und Zypern. Ich war die Strecke auch schon mal 1985 gefahren, von daher war das unsere Option. Wir haben stundenlang im Internet nach einer Verbindung gesucht. Bis Kreta kommen wir ohne Probleme, sogar mehrmals am Tag und eine Unterkunft haben wir dort wahrscheinlich auch. Aber dann ist vorbei. Wir haben nichts nach Zypern gefunden und schon gar nichts nach Israel. Es bleibt spannend und für gute Tipps sind wir offen und dankbar, wie auch für alle eure Kommentare.

Heute haben wir uns erstmal erkundigt, wie wir nach Athen kommen. Das scheint kein Problem zu sein. Anschließend sind wir zur Touristeninfo geradelt. Die gibt es hier nämlich. Doch vorher kam noch der „Wow-Effekt“: der erste Blick auf das Mittelmeer!

Mit Hilfe der Infos sind wir weiter zum Weißen Turm gefahren, das Wahrzeichen der Stadt.

Dort stand schon der Hopp-on Hopp-off Bus, den wir vorsichtshalber wählten, weil es erstens wieder sehr heiß war und zweitens teilweise weit und auch bergig.

Ganz oben sind wir ausgestiegen. Hier war das alte Thessaloniki mit seinen kleinen Straßen und Stadtmauern.

Hier haben wir auch unser erstes Eis in Griechenland geschlemmt, direkt gegenüber von einer kleinen alten Kirche.

Von dort ging es weiter mit dem Bus durch volle enge Straßen zur nächsten Station,

eine Kirche auf einem Museum mit Resten aus der byzantinischen Zeit.

Auch der Garten der Kirche war wunderschön, vor allem weil es dort Schatten gab.

Laut Plan sollte in der Nähe noch die Rotunde sein. War sie auch, aber das Tor war zu.

Wir haben dann erstmal eine Mittagspause eingelegt und dabei festgestellt, dass die Rotunda noch eine Stunde geöffnet hat. Also haben wir den richtigen Eingang gesucht und gefunden. Beim ersten Anblick drinnen waren wir überwältigt!

Der Innendurchmesser hat 22 Meter und die Wände sind über 6 Meter dick.

Rotunda gilt als die älteste Kirche der Welt und wurde von der UNESCO aufgenommen.
Sie wurde 306 n.Chr. als Tempel des Zeus oder nach anderer Auffassung als Mausoleum des Kaisers Galerius erbaut.
Es sollte ein Pantheon werden und dem römischen ebenbürtig sein. Dazu kam es nie. Der Bau ist leer. Reste von Mosaiken, Fresken und die Weite des Raumes lassen die Atmosphäre erahnen, die der Raum in früheren Zeiten vermittelte.

Ganz beeindruckt stiegen wir wieder in den Bus und fuhren an den Ausgangspunkt zurück. Eigentlich wollten wir noch eine zweite Runde fahren, doch dann lockte uns das Wasser.

Mit einem Cappuccino und einer kleinen Radtour an der Promenade entlang beendeten wir unser Besichtigungsprogramm. Jetzt mussten wir nur noch ein bisschen für das Frühstück einkaufen. Da sind wir auf Nummer sicher gegangen.