Es war vorerst unsere letzte Nacht in Tiberias. Um für das Team zum Abschied noch einen Kuchen zu machen, mussten wir Mehl kaufen gehen. Dabei haben wir den Obst- und Gemüsemarkt entdeckt. Am letzten Tag! Wie blöd! Wieviel Mangos hätten wir essen können.

Aber was wir sonst noch brauchten, haben wir auch gefunden und schnell alles zu einem Teig zusammen gerührt.

Und dann kam der Moment des Abschieds.

Fatima war gar nicht glücklich

und uns wurde in diesem Moment sehr klar, dass wir Spuren hinterlassen haben.

Um halbeins haben wir uns vom Hostel endgültig verabschiedet und sind in den Bus nach Jerusalem gestiegen.

Eigentlich dauert die Fahrt zweieinhalb Stunden, doch wir haben fast vier gebraucht. So hatten wir viel Zeit, um die letzten fünf Wochen zu verarbeiten. Es war eine gute Erfahrung und wir haben tolle Leute kennen gelernt, aber wir sind auch froh, nicht mehr putzen und Betten machen zu müssen. Sehr dankbar und voller Spannung sind wir durch das Jordantal Richtung Jerusalem gefahren.

Je näher wir der Stadt kamen, desto dichter wurde der Verkehr und irgendwann ging es nur noch im Schritttempo vorwärts. Rechts der Straße sahen wir die autonomen Gebiete der Palästinenser

hinter der hohen Mauer und davor in Zelten und Blechhütten die Beduinen. Vom zentralen Busbahnhof fuhren wir mit dem Bus zum Cinema-Hostel. Wahrscheinlich wären wir zu Fuß wesentlich schneller gewesen, denn auch hier quälte sich der Bus durch die vollen Straßen. Das Hostel liegt ganz zentral in der Nähe der Altstadt in der Fußgängerzone. Hier spielt das Leben.

An einem und denselben Platz machten vier Musiker gleichzeitig Musik, aber nicht miteinander, nur parallel. Wir haben viele Straßenmusiker gesehen und gehört. Außerdem waren die Straßen sehr dekoriert zum Teil sogar mit Weihnachtsmotiven.

Wir sind in einem Gemeinschaftszimmer mit zwölf Betten untergebracht. Das ist eigentlich nicht mehr so unser Ding, aber es kostet uns eine Nacht sogar mit Frühstück nichts.

Wer weiß, ob wir schlafen werden, denn donnerstags ist im Hostel immer Party. Wir haben erstmal eine Runde gedreht, die Nachbarschaft erkundet, eine Falaffel und ein Eis gegessen.

Natürlich haben wir heute morgen auch noch eine Mango gekauft, die wir uns zum Schluss des Tages noch auf der Dachterrasse gegönnt haben.

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