Heute ging es los! Um 6:30 Uhr begann unsere Schicht mit Frühstück machen. Fritz, ein US-Amerikaner und auch Volontär, hat uns quasi angeleitet, denn er ist nur noch eine Woche hier.

Ab halbacht gibt es Frühstück und wir hatten unsere erste Pause und ein Gespräch mit dem Manager. Er erklärte uns noch mehr Aufgaben.

Es arbeitet eine feste Reinigungskraft hier, die von den Volontären unterstützt wird. Betten ab- und neu beziehen, fegen, wischen, kriegen wir hin. Genauso wie Küche aufräumen und putzen. Als ich vor zweieinhalb Jahren meinen Job in der Gemeinde anfing, war mein Ziel, das Haus einmal durch zu renovieren. Dieses Ziel könnten wir uns hier auch stecken oder wenigstens Grund zu reinigen, aber … nein.

Gegen Mittag war die Arbeit getan. Eigentlich könnten wir dann einiges unternehmen, aber im Moment ist es noch zu heiß. Doch dann haben wir ein Museum in einem Hotel entdeckt, das wir nach einer längeren Mittagspause in Angriff nahmen. Es erzählt von einer spanischen Jüdin, Dona Gracia, aus dem 15. Jahrhundert, die sich für ihr Volk einsetzte und dadurch viele rettete.

Als wir das klimatisierte Hotel verließen, waren es nur noch 37 Grad, also keine erhöhte Temperatur mehr. Gefahr gebannt. Wir konnten unsere Besichtigungstour fortsetzen. Kerstin wollte wissen, warum ich mit unserer Reisegruppe im letzten Oktober nicht in Tiberias war. Ganz einfach, weil es hier nichts zu besichtigen gibt, jedenfalls nicht, wenn in kurzer Zeit ein Eindruck vom ganzen Land vermittelt werden soll. Wir beide besichtigen jetzt auch das, was normalerweise bei Israelreisen nicht im Programm ist. So waren wir noch beim Grab von Maimonides, ein jüdischer Arzt und Philosoph aus dem 12. Jahrhundert , der zudem viele Schriften verfasst hat, die für die Ausübung der Religion bis heute Einfluss haben.

Es ist eine Pilgerstätte, die wie bei einer Synagoge zum Gebet genutzt wird und für Männer und Frauen getrennte Bereiche hat.

Während die Eltern beten, beschäftigen sich die Kinder irgendwie. Mal gucken, was die auf der anderen Seite machen.

Etwas fehlte doch noch an diesem Tag. Genau, wir gingen runter zur Promenade und entdeckten auf dem Weg ein sehr individuelles Restaurant.

Es wurde einfach um die Bäume gebaut. Das war uns schon in Tel Aviv aufgefallen, dass sehr viele Bäume in der Stadt stehen und bei den ganzen Bauarbeiten geschützt und bewahrt werden. Einfach toll!

An der Promenade war wieder viel los. Für Kerstin ist es die Côte d’Azur der frommen Juden.

Und für uns ist es ein wichtiger Ort für unser Ritual.

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